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THEATERTAG: Geschichten aus dem Wiener Wald

Burgtheater
Ödön von Horváth
Sarah Viktoria Frick, Nicholas Ofczarek
© Matthias Horn

In GESCHICHTEN AUS DEM WIENER WALD schafft Ödön von Horváth das einfühlsame und zugleich schonungslose Portrait einer Gesellschaft, deren Sicherheiten in der Zwischenkriegszeit schwindet und die vergeblich gegen sozialen Abstieg ankämpft. Horváths Figuren sind auf der Suche nach einem Ort, an dem sie ein persönliches Auskommen finden, und müssen letztlich doch erfahren, wie ihre Arbeits- und Lebensverhältnisse zunehmend prekär werden. Johan Simons’ Inszenierung zeigt die Zeitlosigkeit von Horváths Stück und macht so die Parallelitäten zur Gegenwart deutlich. Darüber möchten wir in Kooperation mit der Arbeiterkammer sprechen.

Mit WERKEINFÜHRUNG um 18.15 Uhr und anschließendem Publikumsgespräch mit Ines Stilling (Leiterin des Bereich Soziales der Arbeiterkammer Wien), Nicholas Ofczarek & Sebastian Huber (Dramaturgie)
Moderation: Florian Klenk, FALTER

Einmaliger Sonderpreis inkl. Gespräch € 6,–

In Kooperation mit der Arbeiterkammer Wien & FALTER

 

Zum Stück

Die Mitte bricht weg. Die Sicherheiten, die Aufstiegsversprechen, das Selbstbewusstsein, die Ambitionen in der „Mitte der Gesellschaft“ schwinden, die Radikalisierungen nehmen zu. „Abstiegsgesellschaft“ ist das Signum der Zeit. Anfang der dreißiger Jahre in Wien soll Marianne, die Tochter des Zauberkönigs, der sein Scherzartikelgeschäft nur mit Mühe noch halten kann, mit dem Fleischhauer Oskar verheiratet werden, dem es noch vergleichsweise gut geht. Sie entflieht der Fusion und verliebt sich in Alfred, den Spekulanten, der bisher das Geld der Trafikantin Valerie auf den Rennplätzen Europas für sich „arbeiten“ ließ. Zum Vater des gemeinsamen Kindes taugt er nicht und so versucht Marianne, als Nackttänzerin in einem Varieté ökonomische Selbstständigkeit zu erringen. Aber es gibt in dieser Welt den Ort nicht, an dem sie mit ihrem unehelichen Kind ein Auskommen finden könnte. Und so erscheint der Mord an dem Säugling als ein kollektiver Akt, der die kleine Gesellschaft der „stillen Straße im achten Bezirk“ vor der Zukunft abschließen und bewahren soll. Es ist das sinnlose Opfer einer Gesellschaft, die ihrer Auflösung am Übergang zum Faschismus nichts entgegenzusetzen hat.

Beschreibung Information
Dauer und Pausen 3 Stunden - 1 Pause
Sitzplan A
Zusatzinformation einmaliger Sonderpreis € 6,- in Kooperation mit Arbeiterkammer Wien & FALTER / anschl. Publikumsgespräch / Einführung / mit Übertitel-App PROMPT
Teaser: Geschichten aus dem Wiener Wald
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